Dachschalung Gartenhaus
Rauhspund mit Nut und Feder für die Dachschalung fachgerecht verlegen
Was ist beim Verlegen von Rauspund zu beachten?
Für die Schalung des Daches für unser Gartenhaus werden 22 mm starke, einseitig gehobelte Rauspundbretter verlegt. Die Bretter haben Nut und Feder. Leider genügt es nicht die Bretter einfach ineinander zu stecken und zu vernageln. Die Bretter schwinden durch das Trockenen des Holzes. Man muss die Bretter also fachgerecht verlegen. Das heißt, dass sie nur eine gewisse Restfeuchte haben dürfen und, dass sie beim Befestigen stark aneinander gepresst werden müssen. Anderenfalls zieht sich beim Schwinden des Holzes die Feder aus der Nut des nächsten Brettes und zwischen den Brettern entsteht ein Spalt. Das sieht nicht nur blöd aus, sondern es veringert auch die Tragfähigkeit der Schalung. Das ist, insbesondere bei einem Pultdach mit geringem Gefälle nicht erwünscht. Man kann den Unterbau für ein Pultdach auch mit OSB Platten machen. Das haben wir beim Carportdach beschrieben, geht schneller und hält ziemlich gut.
Dachschalung anbringen
Um Rauspund fachgerecht zu verlegen benötigt man spezielle Klammern, Holzkeile (z.B. aus Dachlatten selber gesägt) und einen Abschnitt eines Brettes (mit Nut).
Zunächst haben wir an der Traufseite ein Brett exakt ausgerichtet und an jedem Sparren mit zwei Nägeln befestigt. Dabei sollte die Nut zur tieferen Seite des Pultdaches zeigen. Anschließend haben wir weitere Bretter auf die Sparren gelegt und Nut und Feder ineiender geschoben. Dann wurde der Abschnitt eines Brettes (bei dem ich die Feder entfernt hatte - dann können die Keile später mehr Druck ausüben) auf die Feder der obersten Brettes geschoben. Das verhindert, dass die Feder der zu verlegenden Bretter beim Verkeilen beschädigt wird.
Rauspundbretter zusammenpressen
Dann wurden zwei Keile, wie im Bild zu sehen, zwischen Klammen und Brettabschnitt geschoben. Die Keile wurden mit leichten Hammerschlägen so gegeneinander getrieben, dass sie einen starken Druck auf die verlegten Bretter ausübten. Das Ganze haben wir an zwei Sparren gleichzeitig getan.
So wurden die Rauhspundbretter sehr stark aneinander gepresst und wir konnten diese mit jedem Sparren durch jeweils zwei Nägeln (wir haben 60mm Stauchkopf-Nägel genommen) verbinden.
Auch wenn die Versuchung groß ist gleich 6 oder mehr Bretter aneinender zu legen und mit den Keilen aneiander zu pressen ist dies nicht ratsam. Das kann dazu führen, dass sich die mittleren Brett nach oben wölben....also mehr als 4 würde ich nicht nehmen. Nachdem die komplette Schalung für unser Gartenhausdach angebracht war konnten wir sehen, dass der Abschluss Wand zur Decke durchaus gelungen war. Wir haben übrigens die Bretter, die über den Blockbohlenwänden lagen, auch mit diesen vernagelt. So bildet das Pultdach eine horizontale Scheibe, die zur Stabilität des Gartenhauses beiträgt. Nun konnten wir die Dachseiten bearbeiten und die Dachpappe verlegen