Effektives Dämmen: Dämmung in Eigenregie

Sinnvolle Dämmung:

dachschräge dämmen

Eine Frage der Ausgangsbasis. Wie so häufig lässt sich die Frage nach dem Sinn oder Unsinn einer Dämmung nicht pauschal beantworten. Die Grundlage für die Beurteilung stellt immer die Ausgangssituation dar. Ist das Dach beispielsweise gänzlich ungedämmt, lohnen hier entsprechende Maßnahmen in jedem Fall. Die Investitionskosten haben sich zumeist schnell amortisiert. Weil über die Außenwände weniger Wärmeenergie verloren geht, wirkt sich die zusätzliche Wärmedämmung entsprechend geringer aus. Klassischerweise geht über die Fenster viel Energie verloren, insbesondere wenn es sich um eine Einfachverglasung handelt. Auch Fensterrahmen aus Aluminium bilden der Wärme eine Brücke: Das Metall ist als guter Wärmeleiter bekannt, ideal wäre aber das genaue Gegenteil - ein effektiver Isolator.

Detail Dachschräge dämmen

Energieberatung einholen

Die sinnvollen Maßnahmen sind aber nicht immer so eindeutig. Generell kann davon ausgegangen werden, dass vor allem für Häuser der 60er, 70er und 80er Jahre Handlungsbedarf besteht, wogegen sich bei neueren Gebäuden die Investition kaum lohnt. Auf gesetzliche Grundlagen können sich Hauseigentümer nicht stützen. Während ineffiziente Heizungsanlangen durchaus ersetzt werden müssen, bleibt die Dämmung dem Besitzer überlassen. Um Potenziale zur Wärmedämmung ausfindig zu machen, sollte eine Energieberatung in Anspruch genommen werden. Sie wird von der Verbraucherzentrale angeboten und zeigt sinnvolle Einsparmöglichkeiten auf. Die Aufnahme des eigenen Hauses mit einer Wärmebildkamera macht dabei den Energieverlust selbst für Laien deutlich sichtbar.

 

zwischensparrendaemmung

Dämmstoffe richtig bearbeiten

Heutzutage lassen sich verschiedenste Arten von Dämmmaterialien im Baumarkt erwerben. Das Angebot reicht dabei von Dämmplatten bis Dämmwolle aus den verschiedensten Materialien. Ob Stein- und Glaswolle oder doch eher ökologisches Material wie Hanf, auch über das Internet lassen sich Materialien mittlerweile direkt nach Haus ordern.
Bei der Bearbeitung gilt es allerdings einiges zu beachten:

So wird zum Schneiden von Dämmmaterial ein besonders scharfes Messer benötigt. Ein ungeeignetes Schneidwerkzeug sorgt bei Dämmplatten für eine unsaubere Schnittstelle, bei Dämmwolle wird das falsche Werkzeug gar richtig gefährlich: Einzelne Fasern der Mineralwolle, Steinwolle oder Glaswolle sind beim Einatmen gesundheitsschädlich. Dabei sind sie nicht im eigentlichen Sinne toxisch, sie können sich aber beim Einatmen in der Lunge festsetzen. Durch ein passendes Dämmstoffmesser wird die Staubbildung auf ein Minimum reduziert

 

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Einfache Fassadendämmung

Soll die Fassade gedämmt werden, kann man bei einsprechendem handwerklichen Geschick, Geld sparen. Hier können allerdings auch jede Menge Fehler gemacht werden. Insbesondere der Abschluss am Sockel ist besonders sorgfältig auszuführen und technisch einwandfrei auszubilden. Sonst hat man, wie im Bild zu sehen, schnell Schäden an der Fassade, die nur sehr aufwändig zu beheben sind. Unser Tipp: den Fachmann beauftragen. Bei der Fassadendämmung können die Dämmplatten direkt auf den alten Putz oder das Mauerwerk aufgebracht werden. Voraussetzung dafür ist aber ein sauberer, tragfähiger Untergrund. Mögliche Schäden müssen zunächst ausgebessert werden. Danach wird mit einer Maurerkelle ein Dämmplattenkleber aufgebracht, wobei die Schichtdicke mit rund 10 Millimetern recht üppig ausfallen sollte. Danach können die Dämmplatten mit einem Versatz von etwa 25 Zentimetern direkt aufgesetzt werden. Sollte eine ältere Fassade zum Kleben nicht geeignet sein, ist auch eine Montage mit Schrauben und Dübeln möglich. Wichtig ist dabei, dass insbesondere am Sockel und beim Übergang zu Fensterbänken eine wirkungsvolle Abdichtung gegen Feuchtigkeit erfolgt. Im Zweifel können die letzten Schritte sowie eine Überprüfung auch durch den Profi erfolgen. So wird sichergestellt, dass die Fassadendämmung nicht nur viel Energie spart, sondern dazu noch lange hält.

Günstige Dachsparrendämmung

Dämmwolle eignet sich dabei perfekt zur Dachdämmung, indem die ohnehin vorhandenen Zwischenräume der Dachsparren genutzt werden. Einzig die zur Verfügung stehende Tiefe bereitet hier mit einem üblichen Maß von 14 bis 16 Zentimetern Sorgen; notwendig werden zur optimalen Dämmung eher 24 bis 30 Zentimeter Dämmschicht.
Die einfachste Lösung besteht darin, auf die Sparren ein Kantholz aufzuschrauben, um die nötige Tiefe zu erreichen. Danach sollte die Dämmwolle großzügig zugeschnitten und zwischen die Dachsparren geklemmt werden. Hierbei sollte besser ein um 1 bis 2 Zentimeter größeres Maß gewählt werden, als der Zwischenraum der Sparren breit ist. Auch ein kleiner Spalt verhindert die effektive Dämmung, weshalb auch an Übergängen oder Steckdosen sauber gearbeitet werden muss.
Als letzter notwendiger Schritt wird der Eintritt von Feuchtigkeit durch eine Dampfbremsfolie verhindert. Diese Folie kann einfach und schnell an die Dachsparren festgetackert werden. Um spätere Schäden zu verhindern, muss die Montage spannungsfrei und technisch einwandfrei erfolgen. Ebenso ist ein Kleben mit Klettband möglich, wodurch die Folie nicht beschädigt wird. Tipp: Fehler beim Einbau der Dampfbremse können den gesamten Dachstuhl schädigen. Der Fachmann kann`s und man hat eine Gewährleistung. An die Sparren werden optional Querlatten montiert, die als Tragegerüst für die Rigipsplatten dienen, sofern Letztere überhaupt angebracht werden sollen. Geht es nicht darum, den Dachboden als Wohnraum auszubauen, kann darauf natürlich auch verzichtet werden.

So bleibt am Ende das Fazit, dass ein warmes und energieeffizientes Zuhause schon mit wenig Aufwand zu erreichen ist - es lohnt sich.