Torpfosten verputzen
den gemauerten Pfosten für ein Einfahrtstor verputzen
Einen Torpfosten für ein Einfahrtstor selber zu mauern und zu verputzen erfordert eine Menge handwerkliches Geschick und insbesondere was das Verputzen angeht viel Übung.
Man kann das natürlich auch dem Profi überlassen. Wir beschreiben hier wie wir unseren Torpfosten selbst verputzt haben.
Zunächst wir ein Punktfundament erstellt und anschließend ging es an das Torpfosten mauern. Nachdem die Haube des Pfostens ausgehärtet war konnten wir mit dem Verputzen beginnen.
Die Steine waren gründlich zu säubern. Wir haben sie abgefegt und sind später noch einmal mit einem feuchten Quast darüber gegangen. Dann konnte die erste Putzschicht angeworfen werden. Zum Bearbeiten des Putzes benötigt man eine Maurerkelle, ein Brett zum Abziehen, ein Reibebrett und eine Glättkelle zum Bearbeiten des Putzes.
Die erste Putzschicht besteht aus einem Zementmörtel (siehe Mörtelzusammensetzung). Der Zementmörtel wird ziemlich flüssig angerührt und es werden über die Fläche kleine Batzen an den Stein geworfen. Dabei ist darauf zu achten, dass diese maximal ca. 1 cm dick sind, da man sonst Probleme bei der 2 Putzschicht bekommt. Den Bereich um den Pfosten immer gut abdecken - es geht, insbesondere bei mangelnder Übung schon mal etwas daneben.
Wir haben die Torpfosten Seite für Seite verputzt. Die Putzdicke soll ca 20mm betragen.
Damit die Putzschicht später gerade abgezogen werden kann haben wir 2 Bretter auf die richtige Länge geschnitten und an beiden Seiten des Postens mit Schraubzwingen befestigt.
Die Bretter stehen so weit vor, dass sie die exakte dicke der Putzschicht abbilden.
Hier kann man auch noch einmal mit der Wasserwaage prüfen ob der Pfosten auch exakt senkrecht gemauert wurde. Kleinere Abweichungen kann man dann noch mit dem Putz ausgleichen.
Damit der Putz nicht zu schnell anzieht empfiehlt es sich - insbesondere wenn die Sonne direkt auf den Pfosten scheint - die Fläche mit einem nassen Quast anzufeuchten.
Nachdem die zwei gegenüberliegenden Seiten verputzt waren gin es an die dritte Seite. Wie zuvor wurden die Bretter ausgerichtet und mit Schraubzwingen befestigt.
Nun zur Technik des Verputzens bei der zweiten Putzschicht. Der Mörtel wird nicht zu flüssig und nicht zu fest angerührt. Er muss, wenn man ihn mit der Kelle anwirft, haften bleiben. Tut er das nicht hat man nicht den richtigen Schwung mit der Kelle (das muss man echt üben) oder der Mörtel hat nicht die richtige Konsistenz.
Von unten beginnend wird der Mörtel in Batzen angeworfen. Er sollte etas dicker angeworfen werden, als die Kante der Bretter vorsteht.
So wird die gesamte Fläche der Seite mit Putz beworfen.
Wenn man die ganze Fläche beworfen hat und der Putz haften bleibt hat man schon zur Hälfte gewonnen.
Der kritische Punkt kammt allerdings jetzt. Das Abziehen der Fläche muss zum richtigen Zeitpunkt erfolgen. Zieht man den Putz zu früh ab, fällt einem das Ganz entgegen und man fängt wieder von vorne an. Ist man zu spät ist das spätere Glätten mühsamer. Man erkennt den richtigen Zeitpunkt wenn der Putz schon leicht angetrocknet ist und sicht der Putz der am Pflosten verbleibt beim Abziehen nicht bewegt. Also besser zu spät als zu früh.
Man nimmt eine Leiste oder Latte und führt sie von unten nach oben an den mit den Schraubzwingen befestigten Brettern herauf. Der Putz der übersteht fällt auf den Boden (Boden abdecken!).
Anschließend wird die Fläche mit dem Reibebett aus Holz geglättet. Auch hier darf der Putz keinesfalls zu feucht sein - sonst löst er sich. Also: auf eine leicht angetrocknete Oberfläche achten!
An Stellen an denen zu wenig Putz angeworfen wurde kann man noch etwas Putz auftragen und mit dem Glättbrett verteilen.
Durch das Abreiben entsteht eine saubere Oberfläche. Die Struktur der Oberfläche ist abhängig von der Körnung des Sandes, den man für den Mörtel nimmt.
Wir haben relativ feinen Sand genommen.