Duschrinne einbauen
Eine Duschrinne für eine bodengleiche Dusche im Trockenbau einbauen
Duschrinne richtig einbauen
Bodengleiche Duschen liegen voll im Trend. Wirklich Spaß hat man damit aber nur wenn die Duschrinne, also der Wasserablauf am Boden, richtig eingebaut ist. Hier zeige ich, wie ich es bei unserem Badezimmer im Dachgeschoss gemacht habe.
Warum eine Duschrinne?
Bodengleiche Duschen haben gleich mehrere Vorteile. Gegenüber einer geschlossenen Duschkabine ist die Durchlüftung und damit das Trocknen erheblich besser.
Insbesondere die Silikonfugen trocknen besser und Schimmel hat so weniger Chancen.
Für den Boden von bodengleichen Duschen gibt es mehrere Möglichkeiten. Es gibt sehr niedrige Duschtassen, die aus einem Teil bestehen. Diese haben dann entweder einen punktförmigen Wasserablauf oder eine Duschrinne.
Als Alternative kann man den Boden in der Dusche auch fliesen und über eine Rinne entwässern. Dafür ist aber auch eine absolut dichte Unterkonstruktion erforderlich. Dabei ist es egal, ob die Wände aus Mauerwerk oder im Trockenbau erstellt sind. Der Boden und die Anschlüsse müssen immer absolut dicht sein.
Unser Badezimmer haben wir im Dachgeschoss gebaut. Die Wände sind im Trockenbau erstellt und wir haben einen Holzboden (Fachwerkhaus).
Vorbereitung für die Duschrinne
Zunächst müssen die Abwasserleitungen verlegt werden. Der Anschluss erfolgte hier an ein DN 50 Abwasserrohr. Das Abwasserrohr wurde weiter geführt und über dem Dach entlüftet. Die richtige Belüftung des Abwasserrohres ist sehr wichtig, damit das Wasser gut abfließt und der Siphon nicht durch Unterdruck leer gesaugt wird.
Gefälle beachten
Die Unterkonstruktion für die bodengleiche Dusche muss absolut schwingungsfrei sein. Sonst kann es zu Undichtigkeiten kommen. Wir haben die erste Schicht des Bodens aus 18mm OSB gebaut. Eine genauere Erklärung des Schichtaufbaus des Bodens gibt es unter Trittschalldämmung.
Wir haben ein Gefälle zur Duschrinne von ca. 3% hergestellt.
Duschrinne einbauen
Nachdem die Unterkonstruktion aus OSB hergestellt war konnten wir die Duschrinne einbauen. Die Duschrinne muss absolut waagerecht eingebaut werden, damit das Wasser später gut abfließen kann. Eine Wasserwaage und ggf. kleine Unterleghölzchen helfen dabei. Eine Einbauanleitung liegt der Duschrinne meist bei. Bei der richtigen Höhe ist zu berücksichtigen, dass die Oberkante der Seiten der Duschrinne später exakt auf der gleichen Höhe mit der Oberkante der Unterkonstruktion liegen muss. Da die zweite Schicht ebenfalls mit 18 mm OSB gebaut werden soll waren also 18 mm das richtige Maß.
Zweite Schicht Fußboden
Die OSB-Platte musste für den richtigen Anschluss an die Duschrinne bearbeitet werden. Die Oberkante der OSB-Platte sollte genau mit der Oberkante der Seiten der Duschrinne abschließen. Es mussten entsprechende Ausklinkungen hergestellt werden. Zudem haben wir die OSB-Platten an der Position der Duschrinne um ca. 2 mm eingefräst.
Anschluss Unterkonstruktion
Die OSB-Platten haben wir exakt an die Duschrinne angepasst.
So hat die wasserführende Schicht unterhalb der Fliesen genau eine Ebene. Das verhindert, dass später Feuchtigkeit an dieser Stelle steht und auf Dauer in den Fußboden eindringen kann.
Dichtanstrich
Auch wenn davon auszugehen ist, dass die Ebene oberhalb der Fußbodenkonstruktion dicht ist, wollten wir auf Nummer sicher gehen. OSB-Platten quellen auf, wenn sie auf Dauer Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Das ist unbedingt zu vermeiden.
Wir haben den Übergang zwischen OSB und Duschrinne mit einem Dichtanstrich versehen. Dieser sorgt auch dafür, dass das Dichtband besser auf der OSB-Platte hält.
Dichtband anbringen
Im Lieferumfang der Duschrinne war ein Abdichtband enthalten.
Nachdem der Dichtanstrich vollständig getrocknet war, haben wir dieses Dichtband aufgeklebt.
Eine kleine Rolle hilft beim Andrücken des Dichtbandes. Die Duschrinne haben wir zuvor gründlich gesäubert. Spiritus hilft gegen Fettrückstände.
Dusche abdichten
Um eine Dusche unter den Fliesen wirklich dicht zu bekommen gibt es verschiedene Methoden. Häufig zu sehen ist das Aufbringen eines Dichtanstriches, auch Elefantenhaut genannt. Diesen gibt es von verschiedenen Herstellern ist aber hier nicht empfehlenswert. Zudem ist der Dichtanstrich für den Boden normalerweise nicht zugelassen
Wir haben alle Ecken, die Wände und auch den Boden der Dusche mit eine Vlies abgedichtet (siehe Dusche abdichten).
Mit dem Vlies haben wir auch einen dichten Anschluss an die Duschrinne hergestellt.
So haben wir unterhalb der Fliesen eine absolut dichte Ebene. Bei einem Badezimmer im Dachgeschoss ist das wirklich beruhigend. Nun konnten wir mit dem Dusche fliesen beginnen.