Sauna im Garten bauen

Eine Sauna im Garten mit einem Lagerplatz für Kaminholz bauen

Sauna im Garten

Wir wollten eine Sauna im Garten haben. Zudem benötigten wir noch einen Lagerplatz für Kaminholz in der Nähe unserer Terrassentür.

Hie eine Beschreibung wie wir unserer Sauna selbst bebaut haben. Da die nun schon ca. 10 Jahre alt ist (Baujahr 2007) können wir schon sagen, dass der Saunabau ganz gut geklappt hat. Auch schwere Schneelasten hat die Konstruktion gut ausgehalten. Vor dem Bau sollte man sich erkundigen, ob man für eine Gartensauna einen Bauantrag braucht. Auf jeden Fall sollte die Standsicherheit von einem Fachmann geprüft sein.

Fundament für die Sauna

Rohbau der Sauna

Wer schon ein Gartenhaus oder einen anderen Ort für die Sauna hat und sich nur für den Innenausbau interessiert, kann diesen Teil überspringen und direkt zum Innenausbau einer Sauna gehen.

Der Platz für die Sauna im Garten sollte sorgfältig gewählt sein. Es sollte Strom für Beleuchtung und den Saunaofen erreichbar sein. Auch Wasser zum Abkühlen, beispielsweise eine Gartendusche wäre nicht schlecht. Wichtig ist auch eine geschützte Lage, damit man die Saunagänge auch ungestört genießen kann.

Als Erstes haben wir an dem Standort, an dem die Sauna entstehen sollte, ein Schnurgerüst erstellt und anschließend die Fundamentgräben ausgehoben.

Näheres zum Bau der Fundamente wird unter Streifenfundamente betonieren beschrieben.

 

horizontale Feuchtigkeitssperre

Nachdem die Fundamente ausgehärtet waren konnten wir mit dem Rohbau für die Sauna beginnen.

Der Baukörper war als Holzständerbau geplant. Die Holzständer stehen auf einer Schwelle und diese sollte vor aufsteigendem Wasser geschützt sein. Also haben wir eine Teerpappe als horizontale Feuchtigkeitssperre ausgelegt.

Diese soll aufsteigende Feuchtigkeit aufhalten.

Klinkersteine Holzschutz

Beim Renovieren unseres Fachwerkhauses haben wir gesehen wie wichtig konstruktiver Holzschutz ist.

Die Schwellen wollten wir nicht einfach auf die Teerpappe legen. Das hätte dazu geführt, dass sich Regenwasser, das an der Wand herunterläuft an der Schwelle ansammeln könnte.

Stehendes Wasser und Holz (selbst Eiche) vertragen sich nicht wirklich gut. Wir haben also eine Reihe Klinkersteine auf das Fundament gemauert. Die Außenkante lag genau so, dass die Holzschwelle später 10 mm darüber hinausragt und Wasser abtropfen kann.

Das Schnurgerüst ist dabei eine wirklich wertvolle Hilfe, sowohl was die Höhe als auch Flucht und Winkel betrifft.

Schwelle

Holzkonstruktion für die Sauna

Die Holzständerkonstruktion besteht aus 16 x 16 cm Konstruktionsvollholz. Konstruktionsvollholz hat den Vorteil, dass es relativ gerade und maßhaltig ist. Eiche ist natürlich erheblich besser für Holzständerkonstruktionen geeignet, war uns aber zu teuer.

Auch wenn konstruktiver Holzschutz eine wichtige Rolle spielt muss man die Hölzer richtig behandeln. Bei der Schwelle macht man das vor dem Aufbau, da man ja sonst an die Unterseite nicht mehr heran kommt. Die Holzverbindungen werden über Zapfenverbindungen hergestellt. Das hält besser als jede Matallwinkelkonstruktion.

An anderer Stelle haben wir bereits beschrieben wie man das Zapfenloch herstellen kann und wie der Zapfen am Ständer gemacht wird.

Holzständerbau

Die Holzständer ließen sich dann auch relativ einfach aufstellen und die Pfette, die als Auflager für die Sparren dient wurde aufgesetzt.

Die Ständer wurden exakt gerade ausgerichtet und mit schrägen Hölzern fixiert.

Anschließend konnte wir die Sparren aufsetzten. Sowohl bei der Sparrenstärke als auch beim Abstand zwischen den Sparren ist die geplante Dachkonstruktion zu berücksichtigen.

Wir haben ein Gründach geplant und diese Lasten mussten angenommen werden (Statiker fragen!).

Für den Boden der Sauna haben wir eine bewehrte Betonplatte hergestellt (ist im Bild hinten links zu sehen).

Gefach im Holzständerbau

Die vertikale Aussteifung des Gebäudes wird durch die Gefache gewährleistet. In die Gefache werden 4 x 6 cm Dachlatten geschraubt. Von der Außenseite werden sie um 30 mm nach innen versetzt mit Holzschrauben festgeschraubt. Dann wird das Gefach mit 18mm OSB Platte von innen verschlossen. Der Versatz der Latten nach innen sorgt dafür, dass später die verputzte Putzträgerplatte mit dem Putz nach außen bündig mit den KVH-Kanthölzern abschließt.

Die OSB-Platte sorgt für eine Aussteifung der Wandkonstruktion da sie wie ein großer Holzwinkel einen rechten Winkel zwischen Schwelle und Ständer sicher stellt. Dafür sind die OSB-Platten möglichst genau zuzuschneiden und mit ausreichend dimensionierten Schrauben (5 x 50 mm) mit den Dachlatten zu verbinden.

Gründach

Gründach für die Sauna

Die Dachfläche haben wir mit 18mm OSB-Platten gebaut. Darauf kam - für den Übergang - eine Schicht Dachpappe.

Darauf konnten wir dann unser Gründach bauen.

Wir sehen vom Dachgeschoss unseres Hauses auf das Dach und wollen hier nicht immer auf Dachpappe schauen. Daher haben wir uns für ein Gründach entschieden. Das sieht erheblich besser aus.

fertiger Holzständerbau

Nachdem alle Gefache verputzt und gestrichen waren und das Dach gebaut war konnten wir uns mit dem Innenausbau beschäftigen.

Im Bild ist zu sehen, dass wir einen Teil der Gefache nur mit senkrechten Latten geschlossen hatten. In diesem Teil befindet sich unser Kaminholzlager und das muss immer sehr gut belüftet sein. Die senkrechten Latten haben einen Abstand von 20 mm und so ist immer ein guter Luftaustausch gewährleistet.

Für frisches Kaminholz sollte man eine Holzmiete bauen und es erst nach dem ersten Jahr in einen Unterstand packen. Dieser Unterstand hier geht aufgrund seiner Konstruktion auch für frisches Holz, da immer reichlich Wind hindurch geht. Mehr dazu unter Kaminholz lagern.

Nachdem außen so weit alles dicht war ging es an den Innenausbau der Sauna.