Hinterlüftete Fassade Insektenschutz

Schutz vor Insekten bei einer hinterlüfteten Fassade

Wespennetz hinter der Fassade

Wespen in der Fassade

Nachdem wir den Sockel aus Naturstein gemauert hatte, mussten wir die Bretter streichen. In der Trocknungszeit haben wir begonnen die Unterkonstruktion für die hinterlüftete Fassade zu bauen. Im Prinzip ein einfaches System mit Konterlattung und Lattung. Für die Konterlattung haben wir 2,4 x 6 cm Latten, für die Lattung Dachlatten in 4 x 6 cm genommen. Darauf hätten wir dann einfach die Holzschalung anbringen können. Wäre da nicht das Problem mit Insekten, wie beispielsweise Wespen, die es sich gern hinter der Holzschalung gemütlich machen. Auch Mäuse haben da nichts zu suchen. Bei aller Tierliebe stellen Wespen bei einer hinterlüfteten Fassade ein echtes Problem dar.

Schaden in der Fassade durch ein Wespennest

Wie im Bild oben zu sehen bauen Wespen gerne hinter Fassaden ihre Nester. Dort sind sie vor Witterungseinflüssen weitgehend geschützt. Das Nest ist aber wohl frühzeitig aufgegeben worden und stellt so auch kein Problem dar. Wenn der Nestbau der Wespen allerdings an Raumgrenzen stößt wird es für die Wandkonstruktion schwierig. Nachdem wir die alte hinterlüftete Fassade entfernt hatten konnten wir den Schaden, den die Wespen angerichtet hatten, begutachten.

Da der Platz für das immer größer werdende Nest nicht ausgereicht hatte, haben die Wespen kurzerhand die Wand angeknabbert. Verwunderlich, da es sich hier um eine bituminierte Holzfaserplatte handelt. Ich war davon ausgegangen, dass da keiner dran rumknabbert. Gut, dass die Wespen nicht durch die Holzfaserplatte gekommen sind. Im Zellulosedämmstoff im Holzständerwerk hätten sie sich ggf. auch wohl gefühlt.

Übergang Sockel zu hinterlüfteter Fassade

Wespen sind wichtige und durchaus nützliche Insekten. Hinter unserer neuen Fassade sollten sie aber nicht wohnen.

Insektenschutz anbringen

Da es sich um eine hinterlüftete Fassade handelt, können die Anschlüsse nicht dicht abgeschlossen werden. Im Sockel aus Naturstein haben wir Lüftungssteine eingesetzt. Am Übergang zwischen dem oberen Abschluss des Sockels, den wir aus Terrassenplatten aus Naturstein gemauert haben, und der Schalung sollte ebenfalls die Zirkulation der Luft sichergestellt werden. Wir haben Lüftungsgitter mit Winkel (gibt es im gut sortierten Baumarkt) auf den Naturstein aufgesetzt. Fixiert wurden die Lüftungsgitter im oberen Teil mit einer 4 x 6 cm Dachlatte.

Lüftungsgitter abdichten

Wir haben den oberen Abschluss des Sockels mit einem leichten Gefälle von der Wand weg gestaltet. Regenwasser sollte nicht in den Zwischenraum zwischen Sockel und Wand gelangen. Da starker Wind aber dennoch das Regenwasser in Richtung der Wand drücken könnte, haben wir das Lüftungsgitter am Anschluss zum Naturstein abgedichtet. Hier kam Bitumen, dass sich ebenso wie Silikon verarbeiten lässt, zum Einsatz. Der Naturstein wurde gereinigt (abgefegt) und die Bitumendichtmasse zwischen Naturstein und den Winkel des Lüftungsgitters gedrückt.

Lüftungsgitter abdichten

Die Hinterlüftung erfordert aber auch einen Luftauslass am obersten Teil der Wand. Die Luft muss ja oben auch wieder austreten können. Hier haben wir ein Lüftungsband (gibt es in 5 Meter Länge im Fachhandel) benutzt. Dieses haben wir auf die Lattung getackert. Richtig befestigt wird es später durch das Anbringen der Schalung.

Nachdem wir Lüftungsgitter am Übergang zwischen Sockel und Schalung und im oberen Teil befestigt hatten (zwischendurch haben wir die Bretter für die Schalung gestrichen) konnte es weiter gehen.

Nun ging es an das Anbringen der Holzschalung für die Fassade.