Sparren ausklinken:

Schräge Ausklinkung für die Sparren bei einem Pultdach herstellen

Sparren ausklinken Schraege mit der Schmiege übertragen

Die Sparren für unser Gartenhausdach sollten mit einer stabilen Holzverbindung mit den Blockbohlenwänden verbunden werden. Schneller geht´s wenn man Sparren-Pfetten-Anker benutzt. Die Sparren werden dann einfach auf die Pfette gelegt und mit diesen Ankern, die so ähnlich aussehen wie Eisenwinkel, mit Hilfe von Ankernägeln befestigt. Da wir aber einen bündigen Abschluss zwischen Blockbohlenwand und Sparren erreichen wollten, und ein Sparren-Pfetten-Anker im Weg gewesen wäre, haben wir uns für die aufwändigere aber auch stabilere Holzverbindung entschieden.

Zudem legen wir die Sparren bei dem Pultdach für unser Gartenhaus lediglich auf die Blockbohlen der Wände. Es gibt also keine Pfette sondern lediglich die oberste Blockbohle mit einer Stärke von 5 cm. Da ist relativ wenig Platz um die Sparren/Pfettenanker beispielsweise mit Ankernägeln wirklich gut zu befestigen. Wie man die Sparren für ein Terrassendach bearbeitet haben wir in einem anderen Artikel beschrieben. Dort kann man auch sehen wie man den Sparrenkopf herstellen kann.

schräge Einschnitte am Sparren

Ausklinkung am Sparren anzeichnen

Da das Dach unseres Gartenhauses ein Gefälle hat (alles andere wäre ja auch wenig sinnvoll) konnten wir auch nicht einfach eine Ausklinkung mit rechtem Winkel herstellen. Wir haben zunächst einen Sparren auf die Blockbohlenwände gelegt. So konnten wir das Gefälle, bzw. den Winkel zwischen Gartenhauswand und Sparren, einfach mit der Schmiege abnehmen. Dieser Winkel wurde dann mit der Schmiege auf jeden einzelnen Sparren überragen. Im Bild links ist gut zu sehen, dass die Ausklinkung, der Dachschräge entsprechend, auch unterschiedlich tief ist. Da der Sparren vollflächig aufliegen soll, ist das Auflager rechtwinklig zu den Einschnitten zu gestalten.

fertige Ausklinkung am Sparren für das Pultdach

Sparren ausklinken

Während wir bei der Unterkonstruktion für das Gartenhaus mit der Kettensäge arbeiten konnten, war hier etwas feineres Werkzeug angesagt. Wir haben die Einschnitte mit einer feinen japanischen Säge hergestellt. Wenn man eine gute japanische Säge, beispielsweise eine Dozuki oder eine Kataba hat, sind auch diese feinen und exakten Schnitte schnell und einfach herzustellen. Die Kataba eignet sich in so fern besonders gut, da die Schnitttiefe nicht durch einen Steg oberhalb des Sägeblattes beschränkt ist. Solche Sägen kann man auch gut beim Fachhändler im Internet kaufen.

Anschließend wurde die Ausklinkung mit Stecheisen und Klopfholz herausgearbeitet. Durch diese Ausklinkung, mit einer Tiefe von ca. 5 cm, ist eine stabile Verbindung zwischen Sparren und Wand gewährleistet. Zudem wird so sicher gestellt, dass der Abstand der Blockbohlenwände an allen Stellen des Daches gleich ist. Nachdem alle Ausklinkungen hergestellt waren konnten wir beginnen die Sparren auf die Blockbohlenwände zu setzten.