Wand verputzen

Mauerwerk mit Kalk-Zementputz verputzen

Putz anwerfen

Kalk-Zementmörtel

Putzgrund vorbereiten

Die Fläche die verputzt werden soll muss staubfrei, sauber, rau und saugfähig sein. Glatter oder schwach saugender Untergrund ist mit einem volldeckenden Spritzbewurf zu versehen. Dafür kann man einen relativ feuchten Zementmörtel verwenden. Dieser wird vollflächig an die Wand geworfen, so dass eine Haftbrücke zwischen Wand und Putzschicht entsteht. So entsteht eine eher raue Oberfläche, an der der Putz gut haftet. Da wir keine glatte Wand hatten und Kalksandtein sehr saugfähig ist, haben wir hier darauf verzichtet.

Bei warmem Wetter sollte der Kalksandstein vorgenässt werden, damit der Putz nicht zu schnell antrocknet. Durch zu schnelles Trocknen entsteht am Putzgrund eine eine trockene Mörtelschicht, die nur wenig Festigkeit erreicht.

 

Sparren ausklinken Schraege mit der Schmiege ?bertragen

Putzmörtel anwerfen

Putz anwerfen

Nachdem die Wand gemauert war (vgl. Wand selbst mauern) konnten wir die Wand verputzen. Das Verputzen einer Wand verlangt schon etwas Übung. Zwei Dinge sind unbedingt erforderlich, damit der Putz auch an der Wand haften bleibt. Der Putzmörtel darf nicht zu trocken sein. Ist er zu trocken haftet er einfach nicht. Zudem benötigt den richtigen Schwung aus dem Handgelenk. Das erfordert etwas Übung. Der Kalk-Zementmörtel wurde in einem Mischungsverhältnis von 1 Teil Zement, 2 Teilen Weißkalkhydrat und 5 Teilen Putz- und Mauersand in einer Betonmischmaschine angemischt. Dann haben wir ihn in Batzen, die eine Stärke von ca. 2 Zentimetern haben angeworfen. Durch das Anwerfen entsteht eine bessere mechanische Verzahnung zwischen Mauerwerk und Putz. Dünnere Putzschichten kann man auch einfach mit der Glättkelle aufziehen. Das funktioniert aber nur bei einer Putzstärke von wenigen Millimetern.

 

Putz abziehen

Putz abziehen

Hier haben wir mit der Stirnseite der Mauer begonnen. Damit wir eine vernünftige Kante zu Wandfläche erzielen, haben wir seitlich Bretter mit Schraubzwingen befestigt. Diese stehen 15 mm über. Das entspricht der gewünschten Stärke der Putzschicht. Das funktioniert hier genau so wie beim Torpfosten verputzen.

Der Putz sollte vor dem Abziehen schon etwas angezogen haben, sonst fällt er einem das Ganze entgegen. Hier ist Erfahrung gefragt. Ist der Putz zu feucht und wird mechanisch bearbeitet, fällt er ab. Ist der Putz schon zu stark angetrocknet machen Abziehen und Glätten nicht wirklich Spaß.

Putz an der Wand abziehen

Putz abziehen

Die Bretter an der Seite helfen dabei die richtige Putzstärke zu sichern und dienen als Anschlag beim Abziehen. An der geraden Wand und ohne Anschlag ist Augenmaß gefragt. Mit einer Glättkelle lässt sich der überstehende Putz gut abziehen. Je mehr Übung man hat, desto weniger Putzmörtel muss man wieder abziehen.

So entsteht eine fast schon ebene Oberfläche.

Oberfläche mit dem Reibebrett bearbeiten

Oberfläche abreiben

Putz abreiben

Die verputzte Fläche haben wir dann mit Reibebrettern bearbeitet. Das normale Reibebrett hat eine Größe von ca. 320 x 180 mm. Es gibt sie in Kunststoff und aus Holz. Ich bevorzuge Holz. Reibebretter gibt es auch kleiner, wie im Bild zu sehen. Mit dem sogenannten "Fummel" kann man eine Oberfläche erzielen, die eben nicht absolut eben ist.

Der noch leicht feuchte Putz erhält so eine gut verdichtete und feste Oberfläche.

Wand verputzt

Wand verputzt

Wir haben so unsere Wand, immer in kleinen Abschnitten, komplett mit Kalk-Zementputz verputzt. An den Kanten kann man mit Fummel und feuchtem Schwamm noch eine leicht abgerundete Kante schaffen. Das funktioniert aber nur bei noch leicht feuchtem und nicht ausgehärtetem Putzmörtel.

Den Übergang zu dem Teil der Wand mit Sichtmauerwerk haben wir ebenso verputzt.