Pflastersteine verlegen, Pflastern
Terrasse anlegen | Wie verlegt man Pflastersteine
Pflastersteine verlegen ist eine ziemlich mühsame Angelegenheit. Mit diesen Tipps hat man lange Freude an der gepflasterten Terrasse.
Wahl der Pflastersteine
Um die Terrasse selbst pflastern zu können,
mussten im Vorfeld bereits zwei Entscheidungen getroffen werden.
1. Welche Pflastersteine sollen verlegt werden und
2. nach welchem Muster will man das Pflaster verlegen?
Wir hätten uns auch gut vorstellen können, auf der Terrasse Natursteinpflaster zu verlegen. Der Preis für das Material hat uns allerdings davon abgehalten. Passend zum Fachwerkhaus schien uns "gerumpeltes Betonsteinpflaster" - und da die Einfahrt auch schon mit diesen Pflastersteinen gepflastert war, fiel die Entscheidung nicht schwer. Die Betonsteine, die wir gewählt haben sind durchgefärbt. Das bedeutet, dass sie auch an den Bruchkanten die entsprechende Farbe haben.
Bezüglich des Verlegemusters der Pflastersteine haben wir uns für einen wilden Verband entschieden.
Verlegemuster
Wie der Name schon sagt sieht der "wilde Verband" so aus, als wären die Steine tatsächlich willkürlich verlegt. Stimmt aber nicht. Wie im Schaubild links zu erkennen ist, liegt auch dem "wilden Verband" ein Muster zu Grunde.
Dieses Muster lässt sich bei einfarbigen Pflastersteinen noch halbwegs erkennen. Mischt man jedoch die Farben, erhält man einen wirklich "wilden" Effekt. Hat uns sehr gut gefallen.
Das Verlegen der Pflastersteine
Beim Verlegen dieser Pflastersteine war darauf zu achten, dass die richtige Seite oben ist. Dieser Stein hat an den Seiten kleine Vorsprünge, die dafür sogen, dass die Fugenbreite immer exakt gewährleistet ist. An diesen Vorsprüngen erkennt man - mit etwas Übung - auch schnell, ob der Stein richtig herum liegt. Legt man einen Pflasterstein falsch herum, stehen sich die Vorsprünge gegenüber, die Fuge würde doppelt so breit.
Wir haben uns für Betonsteinpflaster in drei verschiedenen
Farben (hellbraun, mittelbraun und dunkelbraun) entschieden.
Den Unterbau für die Pflastersteine haben wir auf der Seite Unterbau Pflastersteine beschrieben. Eine Berechnungshilfe für den Bedarf an Schotter finden Sie unter: Umrechnung Schotter m³ in Tonnen. Um den richtigen Steinbedarf für dieses Muster
der Verlegung, bezogen auf die hier vorgestellten Größen,
zu ermitteln nutzen Sie einfach unsere Berechnungshilfe.
Die Pflastersteine werden auf den sauber abgezogenen Split (vgl. Unterbau Pflastersteine, Split abziehen) gelegt und nicht fest geklopft !!! Wenn die Pflastersteine in das Splitbett gelegt werden, sollte man diese möglichst gerade auflegen, um zu verhindern, dass durch die Kanten der Pflastersteine Unebenheiten im Splitbett entstehen.
Unebenheiten sollte es in der Splitschicht nicht mehr geben. Die Steine werden einfach flach aufgelegt. Werden Pflastersteine mit verschiedenen Farben verlegt empfiehlt es sich, die Steine schon im richtigen Mischungsverhältnis zu transportieren ( je 4 x 1 1/2 und je 2 ganze Steine je Farbe passten in unsere Schubkarre). Man kann gut von der bereits gepflasterten Fläche aus arbeiten, sollte aber starke Punktbelastungen, bei denen die Pflastersteine schräg einsacken, vermeiden. Das Laufen über die Fläche und auch die beladenen Schubkarre sind kein Problem.
Das richtige Gefälle hat man bereits beim Unterbau, beziehingsweise beim Abziehen der Splitschicht berücksichtigt. Eine nachträgliche Korrektur ist hier nicht möglich.
Wenn die Pflastersteine in der Fläche fertig verlegt sind, kann man sich an die Ecken und Kanten machen.
Nach nunmehr mehreren Jahren zeigt sich, dass gerumpeltes Betonsteinpflaster durchaus stabil ist, aber auch, dass das mit den Farben ist so eine Sache ist. Auf der Nordseite unseres Hauses sind die Farben manchmal kaum noch zu erkennen. Dem kann man entgegen wirken, indem man das Pflaster mit einem Hochdruckreiniger (hier ist der spezielle Aufsatz zu nehmen - sonst wird´s hässlich) reinigt. Dann kann man aber auch alle Fugen wieder nacharbeiten.
Bei gefärbten Betonsteinen sollte man auch nicht allzu heftig mit dem Hochdruckreiniger arbeiten. Dadurch kann es passieren, dass die Oberfläche noch rauher wird und sich Schmutz wieder schneller ablagert.