Optimierung der Heizung

Heizungsoptimierung durch den hydraulischen Abgleich

Heizung optimieren

Eine Heizung bleibt kalt - eine andere glüht förmlich vor sich hin. Wer dieses Phänomen auch bei sich zu Hause feststellt, kann davon ausgehen, dass die Wärmeenergieverteilung im Haus alles andere als bedarfsgerecht ist. Ein Umstand, durch den die Heizkosten drastisch ansteigen können, denn gerade jene Heizkörper (Heizkörper montieren), die am weitesten von der Pumpe entfernt sind, müssen viel stärker aufgedreht werden. Um Kosten zu sparen, lohnt sich ein allgemeiner Heizungscheck. Stellt sich keine Besserung ein, schafft in solchen Fällen ein hydraulischer Abgleich Abhilfe, bei dem das Heizsystem optimiert wird.

Themostatventil der Heizung

Was geschieht bei einem hydraulischen Abgleich?

Im Zuge des hydraulischen Abgleichs wird das System so eingestellt, dass sich dem zirkulierenden Heizwasser möglichst wenig Widerstand entgegensetzt. Dadurch soll eine möglichst gleichmäßige Wärmeverteilung im gesamten Haus sichergestellt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen sowohl die Pumpe als auch Rohre und Thermostatventile untersucht und gegebenenfalls neu eingestellt werden. Ziel ist es, dass sämtliche Heizkörper, unabhängig von ihrer Position und Entfernung zur Pumpe, mit der gleichen Stärke von Heizwasser durchströmt werden. Der hydraulische Abgleich wird üblicherweise von einem Fachmann durchgeführt, kann bei entsprechenden Kenntnissen aber auch selbst vorgenommen werden. Ein hydraulischer Abgleich sollte auch immer dann vorgenommen werden, wenn einzelne Elemente einer Heizanlage (z. B. ein Heizkörper) ausgetauscht oder ergänzt werden. Die Kosten für einen hydraulischen Abgleich bewegen sich zwischen 400 und 1.000 Euro, abhängig davon, wie viele Thermostatventile nachgerüstet werden müssen und ob ein Austausch der Pumpe notwendig ist.

hydraulischer Abgleich

Vorteile eines hydraulischen Abgleichs

Der hydraulische Abgleich macht sich schnell beim Energieverbrauch und bei den damit zusammenhängenden Energiekosten bemerkbar. Darüber hinaus sinkt auch die Menge an Strom um bis zu 20 Prozent, die von der Pumpe benötigt wird, was sich zusätzlich kostensenkend auswirkt. Dabei halten sich die Kosten in engen Grenzen und können sogar mit staatlicher Hilfe über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank) ganz oder teilweise gestemmt werden.

Heizkörperentlüftung

Nur die wenigsten Heizsysteme sind hydraulisch optimiert

Die Vorteile liegen also auf der Hand. Dennoch scheinen viele Haushalte vor dieser Maßnahme zurückzuschrecken oder gar nichts davon zu wissen. Schätzungen gehen davon aus, dass nur rund 10 Prozent aller Haushalte in Deutschland einen hydraulischen Abgleich haben durchführen lassen. Das bedeutet also, dass bei rund 90 Prozent der Haushalte die Heizung nicht optimal eingestellt ist und dadurch ein zu hoher Verbrauch an Heizenergie und Strom zustande kommt.

Eine Beratungsgesellschaft hat berechnet, dass sich pro Haushalt und pro Jahr etwa 110 Euro einsparen ließen, wenn ein hydraulischer durchgeführt werden würde. Hochgerechnet auf sämtliche Heizsysteme des Landes kommt so ein Einsparpotenzial in Höhe von 1,6 Milliarden Euro zusammen. Dabei sollte natürlich auch der geringere Ausstoß von CO2 nicht unerwähnt bleiben, denn wären alle Heizsysteme per Abgleich optimiert, könnten 5,6 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases eingespart werden. Angesichts dieser Zahlen ist es nur verständlich, dass die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs mittlerweile eine Voraussetzung für staatliche Fördermaßnahmen ist, die im Zusammenhang mit Heizungserneuerungen und Modernisierungen vergeben werden können.

In jedem Fall sollte man - spätestens wenn man Fließgeräusche im Heizkörper höhrt - die Heizkörper (Heizkörper anschließen) entlüften. Das geht in der Regel ganz einfach über ein Entlüftungsventil am Heizkörper. Mit einem speziellen Schlüssel lässt sich dieses öffnen. Später ist der Druck der Heizugsanlage zu überprüfen.