Verbrühschutz einbauen
Schutz vor Verbrühungen durch heißes Wasser der Solaranlage
Funktionsweise Verbrühschutz
Beim der Installation unserer Solaranlage haben wir gleich einen Brauchwassermischer installiert. Der Brauchwassermischer bzw. Verbrühschutz wird in die Warmwasserleitung eingebaut. Er hat die Aufgabe eine Maximaltemperatur des Warmwassers zu gewährleisten. Insbesondere wer Kinder im Haus hat, sollte einen Verbrühschutz einbauen. Durch die Solaranlage kann die Temperatur des Wassers über 80 Grad steigen. Das sind Temperaturen bei denen man sich schnell verbrühen kann. Der Brauwassermischer reduziert die Warmwassertemperatur auf weniger als 60 Grad indem er automatisch kaltes Wasser zu mischt wenn die Warmwassertemperatur über 60 Grad ist.
Bei einem guten Verbrühschutz lässt sich die Maximaltemperatur einstellen.
Montage Verbrühschutz
Unser
Verbrühschutz wurde zusammen mit unserer Solaranlage geliefert.
Die Wasserleitungen wurden abgesperrt und das Wasser aus den
Leitungen gelassen. Dann haben wir die Kupferrohre der Warm-
und der Kaltwasserleitung an geeigneter Stelle durchtrennt.
In die Kaltwasserleitung wurde ein T-Stück gesetzt.
Die auf die richtige Länge geschnittenen Kupferrohre wurden an die Schraubverbindungen gelötet (Weichlöten von Kupfer) und diese dann an den Brauwassermischer geschraubt (Schraubverbindungen mit Hanf).
Anschließend haben wir den Brauchwassermischer eingesetzt und die Kupferrohre mit Muffen verbunden. Danach wurden auch diese Verbindungen gelötet.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoll ist das Rad an dem sich die Maximaltemperatur einstellen lässt, ab und zu zu bewegen. Insbesondere bei sehr kalkhaltigem Wasser setzt sich der Verbrühschutz dann nicht so schnell zu.
Nun noch ein paar allgemeine Hinweise zum Verbrühschutz.
Wir haben den Mischer an zentraler Stelle eingebaut. Das geht, da es sich um ein Einfamilienhaus mit kurzen Leitungswegen handelt. Bei größeren Häusern und langen Warmwasserleitungen empfiehlt es sich den Verbrühschutz dezentral anzulegen. Es gibt Brauchwassermischer, die man unter dem Waschtisch montieren kann und es gibt Waschtischarmaturen, die man in der Temperatur begrenzen kann.
Die Ursache für die Notwendigkeit dezentraler Lösungen liegt in der Problematik mit Legionellen. Lange Warmwasserleitungen, in denen die Warmwassertemperatur auf unter 60° begrenzt ist können dazu führen, dass sich dort Legionellen ansiedeln. Insbesondere wenn das Wasser nicht so oft benutzt wir, kann das zu Problemen führen. Ein zentraler Verbrühschutz kann es zudem sehr schwierig machen eine thermische Desinfektion durchzuführen. Bei einer solchen thermischen Desinfektion muss heißes Wasser (> 70°) über längere Zeit durch die Leitung fließen. Es gibt Brauchwassermischer mit denen das nicht geht. Also: Bei langen Leitungen sollten dezentrale Lösungen bevorzugt werden.
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