Dampfbremse
oder Dampfsperre? Fachwerkrenovierung und Dampfdiffusion.
Ein entscheidender und besonderes kritischer
Faktor bei der Wärmedämmung von Fachwerkwänden
ist die Dampfdiffusion.
Ganz verkürzt lässt sich die Problematik wie folgt
beschreiben: Bei Temperaturunterschieden zwischen beheizten
Räumen und dem Außenbereich "wandert"
Feuchtigkeit durch die Außenwand von innen nach außen.
An einer bestimmten Stelle der Wand verliert die Feuchtigkeit
aufgrund der Temperaturveränderung seine gasförmige
Form und schlägt sich dort als Wasser nieder. Schlägt
sich das Wasser innerhalb der Dämmschicht nieder wird
die Dämmwirkung verschlechtert. Zwischen dem Ständerwerk
und einem festen Bauteil (Stein oder Dämmung) hat dieses
Wasser zerstörerische Wirkung.
Eine Möglichkeit ist den Tauwasseranfall durch den
Einbau einer Dampfsperre zu verhindern. In den Innenräumen
anfallende Feutigkeit muß dann durch häufiges
und intensives Lüften verringert werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin eine Damfbremse
einzusetzten. Die Außenwand bleibt so diffusionsoffen,
die im Bauteil anfallende Feuchtigkeit wird verringert muss
aber auch die Möglichkeit haben zu verdunsten. Zugunsten
des Raumklimas haben wir uns für die zweite Variante
entschieden.
Das Verhalten des Tauwassers in
der Außenwand muß in jedem Fall unbedingt von
einem Fachmann berechnet werden. Fehler im Schichtaufbau,
falsche Dämmstärken und -materialien oder fehlende
Belüftung können für das Ständerwerk
katastrophale Folgen haben und auf Dauer die Standsicherheit
des gesamten Gebäudes gefährden.